Sieben-Schmerzen-Kapelle
Schatten
Sieben Schmerzen Kapelle
Kapelle
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Die Kapelle

Die Sieben-Schmerzen-Kapelle

… wurde 1723 von der Herrin auf Westerholt, Gräfin Henrika von Aschenbrock zu Schonebeck gestiftet. Wie Maria unter dem Kreuze beim Anblick ihres gemarterten Sohnes Schmerzen empfand, als ob sieben Schwerter ihr Herz durchbohrten (daher der Name), so empfand auch sie Schmerz über den Tod des Grafen im Jahre 1707.
Sie verpflichtete die Westerholter zur "Hagelsonntagsprozession" am zweiten Sonntag nach Fronleichnam. Bis zum heutigen Tag wurde haben diese auch eingehalten. Später kam noch eine weitere hinzu: "in de Pingshei goahn". Dankbarkeit und Erleichterung über den Abzug der Franzosen hatten sie dazu veranlasst, da die Armee des Prinzen Soobise während des Siebenjährigen Krieges 1758 für zwei Jahre in Buer ihr Lager aufgeschlagen hatten, um von hier aus in die Schlacht gegen Friedrich den Großen zu ziehen.

Der Weg durch die Baut zur Kapelle einbiegend heißt Passionsweg Mariä. Es hat sich der Brauch eingebürgert, einmal im Jahr eine Maiandacht gemeinsam für Westerholter und Bueraner abzuhalten. Umstritten ist zwischen Westerholter und Buerschen Heimatforschern das zweite Motiv für die Errichtung des kleinen Gotteshauses. Die Westerholter glauben, dass der Zwist zwischen Bedienstete der Häuser Westerholt und Berge um Weiderrechte im Jahre 1564, bei dem es Tote gegeben hatte, die Hauptrolle gespielt habe.

Die Bueraner meinen, es sei das schlechte Gewissen der Westerholter über die Hinrichtung und Verbrennung der jungen Magd Anna Spiekermann im Jahre 1706 als Hexe gewesen.

Die Kapelle überstand dann mehr als zweihundert Jahre, bis ein Orkan im Jahre 1940 Buchen umstürzen ließ, welche das Dach beschädigten. 1948 begannen Westerholter Kolpingsöhne mit der Reparatur. Die Stufen blieben jedoch Original von 1723.

Bis heute nagte schon wieder der Zahn der Zeit an der Substanz des Gebäudes. Besonders die Bodenfeuchtigkeit setzt dem Mauerwerk zu. 1998 bildete sich ein Förderverein, welcher sich eine umfangreiche Renovierung der Kapelle vornahm und durchführte. Die Arbeiten fanden ihren Abschluss mit der Einweihung am Sonntag 16. September 2001 durch den Generalprior des Servitenordens, Huber-Maria Moons aus Rom.